Leichte Sommerkleider, edle Festgarderobe, herrlich glatte Bettwäsche: Seidenstoffe erfreuen sich seit mehreren tausend Jahren grosser Beliebtheit. Seide stammt ursprünglich aus China. Seit 2009 sorgt die Initiative Swiss Silk dafür, dass wieder gänzlich in der Schweiz hergestellte Stoffe aus Seide zu haben sind. Auch Weisbrod verbindet eine ganz besondere Historik mit Seidenstoffen. Diese Geschichte erzählen wir Ihnen heute.
Kurze Geschichte der Seide
Aus einem Naturmaterial einen vernähbaren Webstoff zu machen, erfordert auch bei Wolle, Baumwolle und Leinen einen enormen Aufwand. Die Herstellung von Seide jedoch schlägt wohl alle Verfahren. Angeblich bereits 2.800 v. Chr. fanden die alten Chinesen heraus, dass sich aus einer der Kokonschichten der Seidenspinner-Raupen eine edle Faser gewinnen lässt, die Seide. Die Raupen stellen die Faser sogar selbst her. Damit ist Seide die einzige in der Natur vorkommende textile Endlos-Faser. Sie besteht vor allem aus Proteinen. Die Raupen sind der Nachwuchs des Schmetterlings mit den Namen Seidenspinner. Die aus dem Ei geschlüpften Larven verpuppen sich in dem selbst gesponnenen Kokon, bis sie als Schmetterling ihrem wertvollen Kokon entfliegt.
Der Seidenspinner ernährt sich ausschliesslich von den Blättern des Maulbeerbaumes, der in China heimisch ist. Im 19. Jahrhundert wurde Seide auch in Europa so beliebt, dass eine 6’400 Kilometer lange Route, die Haupthandelsverbindung zwischen dem Mittelmeerraum und Ostasien, auf den Namen „Seidenstrasse“ getauft wurde. Auf diesem Wege gelangten verhältnismässig grosse Mengen Seide aus China nach Europa. Wolle und Edelmetalle wurden in der entgegengesetzten Richtung gehandelt. Das asiatische Land ist mit etwa 95 Prozent weltweit noch immer der Hauptlieferant von Rohseide. Doch auch andere Länder versuchen sich am Anbau von Maulbeerplantagen, der Raupenzucht, Fasergewinnung, Weberei und allen anderen Aspekten des Seidenanbaus. So startete in der Schweiz 2009 den Verein Swiss Silk, der sich der Wiedereinführung der sogenannten Serikultur (Seidenbau) verschrieben hat.
Seidenstoffe: Beliebt, wertvoll und vielseitig
Warum sind Seidenstoffe überhaupt so begehrt? Dem Statistik-Anbieter Atlas Big zufolge, werden jährlich 600’000 Tonnen Seide hergestellt. Zum Vergleich sind es bei Baumwolle 26 Millionen Tonnen pro Jahr. Auf den relativ grossen Aufwand bei der Herstellung des wertvollen Stoffes lassen sich Seidenproduzenten ein, weil die Nachfrage nach dem Naturprodukt ungebrochen ist. Kein Wunder! Seidene Stoffe sind angenehm auf der Haut zu tragen, wirken temperaturregulierend, trocknen schnell, sind leicht, haben eine hohe Reissfestigkeit und sind allergiefreundlich. Ausserdem kommen seidene Stoffe in vielen Varianten daher. Zu ihren zahlreichen Arten gehören unter anderem:
Daraus lassen sich Krawatten, Kleider, Blusen, Dessous, Abend- und Brautkleider, Schals, Bettwäsche, Tischläufer und viele andere Kleidungsstücke und Heimtextilien herstellen. Seidene Stoffe vereinen dabei auf unterschiedliche Art und Weise ein angenehmes Hautgefühl und einen edlen Glanz.
Weisbrod und die Seide
Seidenstoffe sind untrennbar mit der Unternehmensgeschichte der Weisbrod-Zürrer AG verbunden. Seit 1825 schlägt unser Herz für textile Produkte. Unser Gründungsvater Jakob Zürrer-Ziegler beschäftigte zunächst bis zu 700 Heimweber mit der Herstellung von Stoffen im eigenen Zuhause. Zürrers gewebte Stoffe aus Seide hatten sich bald in ganz Europa einen Namen gemacht und wurden unter anderem bei den Weltausstellungen in London (1851) und Paris (1855) präsentiert. 1875 entstand in Hausen am Albis das erste Fabrikgebäude mit 40 Lyoner Webstühlen. Es folgten Preise bei den Weltausstellungen in Wien (1873) und Paris (1878). In der Schweiz zeichnete sich die Firma auch durch seine seidenen Fahnen aus. Fast alle Vereinsfahnen im Lande und die Seidenfahnen der Schweizer Armee stammen aus dem Hause Zürrer.
In Hausen wurden bis 2012 seidene Webstoffe selbst hergestellt. Die Weltwirtschaftskrise machte die schmerzhafte Entscheidung nötig, das Seidengeschäft ohne eigene Produktion fortzusetzen. Heute findet der Grossteil der Seidenweberei für das Unternehmen im italienischen Como statt. Der grosse Stoffladen und die Eigenmarke „Weisbrod“ mit Krawatten, Schals und anderen Accessoires, vor allem aus Seide, bestehen jedoch fort. Wir bieten heute die breiteste Auswahl an Seidenstoffen in der Schweiz. Und auch wenn in Hausen am Albis keine Seide mehr gewebt wird, so stammen einige Weisbrodsche Seidenprodukte doch aus der Schweiz. Wir waren im Jahre 2009 der erste Abnehmer von Seide aus dem Verein Swiss Silk, der bis heute in der Schweiz gewonnene Seide herstellt.
Breites Angebot im Stoffladen und online
Wer nach herrlichen und hochwertigen Seidenstoffen sucht, wird in unserem Webshop sowie in unserem Ladengeschäft in Hausen am Albis auf jeden Fall fündig. Hier bieten wir Meterwaren und qualitativ hochwertige Accessoires wie Seiden-Schirme in Jacquard-Technik, Krawatten, Schals, und mit Seide bezogene Notizbüchlein. Unsere Seidenschlafsäcke aus Bio-Seide sind ein professionelles Plus bei der Übernachtung im Freien, im Zelt oder in Berghütten. Darüber hinaus können Sie sich in unserem Online-Shop einen Überblick über unsere Auswahl an seidenen Stoffen verschaffen. Lassen Sie sich inspirieren von unserer:
- Krawattenseide
- Bedruckten Seide für Blusen und Tücher
- Seidenhaltigen Vorhangstoffen
- Gemusterten Seide für Blazer, Kleider oder Jupes
- Seidenem Doppelgewebe
Aus Tradition und Überzeugung steht Weisbrod für höchste Qualität auch bei seidenen Stoffen. Unsere professionelle Beratung im Ladengeschäft in Hausen am Albis sowie über die Kontaktmöglichkeiten in unserem Online-Shop runden unseren Service ab.