Wer Kleidungsstücke und Heimtextilien selbst näht, erfreut sich an exklusiven Einzelstücken. Oft stammen sie vollständig aus eigenen Entwürfen und entstehen aus hochwertigen Stoffen. Manches edle Stück wird nach dem Nähen mit Stickereien, Pailletten oder Perlen dekoriert. An derart aufwändig gestalteten Näharbeiten hängt natürlich Ihr Herz und Sie möchten ihre Schönheit besonders lange erhalten. Die folgenden Tipps tragen dazu bei, dass Sie über viele Jahre Freude an Ihren selbst genähten Textilien haben.
Tipp 1: Häufiges Waschen strapaziert das Gewebe
Moderne Waschmaschinen erleichtern die Wäschepflege enorm, aber sie belasten auch die Textilien. Nach jedem Tragen besteht der Wunsch, Kleidungsstücke zu waschen, obwohl sie vielleicht gar nicht verschmutzt sind. Allein der Gedanke daran, dass sie Gerüche angenommen haben könnten, motiviert zum häufigen Waschen. Oft ist es auch einfach der Wunsch nach frisch gewaschener Kleidung. Stoffe leiden jedoch bei jedem Waschgang.
Ihre Fasern brechen und verlieren an Kraft. Die Farben verblassen, weil sie bei jedem Waschgang stärker ausgewaschen werden. Die nachfolgenden Massnahmen reichen oft aus, um die selbst genähten Textilien mehrmals tragen zu können, ohne sie in der Waschmaschine zu reinigen.
- Kleidungsstücke auf einen Kleiderbügel hängen und einige Zeit auslüften lassen. Im Idealfall geschieht das an der frischen Luft.
- Einen einzelnen kleinen Fleck auswaschen und vollständig trocknen lassen. Lediglich bei Seide ist das nicht möglich, da das Wasser Flecken auf dem Stoff hinterlassen kann. Bevorzugen Sie bei Seide die vorsichtige Handwäsche des gesamten Kleidungsstücks.
- Einsprühen mit Textilerfrischer verleiht einen angenehmen Duft.
Tipp 2: Stoffe waschen, aber richtig
Die meisten Stoffe, die Sie bei Weisbrod zum Nähen Ihrer Kleidung kaufen, eignen sich für die Wäsche in der Waschmaschine. Sie haben jedoch länger Freude an Ihren Näharbeiten, wenn Sie sie schonend waschen. Hier gilt:
- Wenig Waschmittel reicht aus. Zu viel Waschmittel hinterlässt Rückstände im Gewebe.
- Sanfte Waschmittel schonen die Textilien. Bleichmittel und optische Aufheller hingegen belasten die Textilien und sind schädlich für die Umwelt. Vor allem sind sie nur selten notwendig. Vollwaschmittel enthalten jedoch stets Bleichmittel, da ihre Zusammensetzung auf alle Arten von Textilien ausgelegt ist. Ein Feinwaschmittel ist daher in vielen Fällen die bessere Wahl.
- Flecken vor der Wäsche vorbehandeln, so reicht ein schonender Waschgang aus.
- Farbige Kleidung vor dem Waschen wenden.
- Textilien nur in guter Gesellschaft waschen. Feine Gewebe wie Modal und grobe Textilien wie Jeans vertragen sich nicht gut. Dasselbe gilt für Kleidungsstücke mit Hakenverschlüssen. Reissverschlüsse, Haken und grobe Stoffe können empfindliche Gewebe durch die Bewegungen in der Waschmaschine beschädigen.
- Auf hohe Waschtemperaturen und lange Waschgänge verzichten.
- Bei der Wäsche von empfindlichen Materialien die Waschmaschine nicht vollständig füllen.
- Ein möglichst schonendes Schleuderprogramm wählen. Etwa 600 Umdrehungen pro Minute belasten die Gewebe weniger stark.
Tipp 3: Weichspüler durch Essig ersetzen
Ersetzen Sie den Weichspüler durch Essig. Weichspüler belasten die Umwelt und die Kleidung. Ihr eigentlicher Effekt besteht darin, dass sie einen angenehmen Duft und eine weiche Oberfläche hinterlassen. Diese weiche Oberfläche beeinträchtigt jedoch die Saugfähigkeit der Materialien. Zudem belasten Weichspüler die Fasern und beschleunigen das Verblassen der Farben.
Essig im Spülgang entfernt zuverlässig Waschmittel- und Kalk-Rückstände. Dadurch bleiben die leuchtenden Farben der Stoffe von Weisbrod erhalten. Ausserdem beugt Essig Verfärbungen vor. Gleichzeitig schützt er die Waschmaschine vor Schimmelbildung und unangenehmen Gerüchen. Wichtig ist, dass Sie ausschliesslich weissen Essig verwenden. Farbiger Essig würde Flecken hinterlassen. Wünschen Sie sich einen speziellen Duft für Ihre Wäsche, geben Sie dem Essig einfach einige Tropfen ätherisches Öl von Ihrem Lieblingsduft bei.
Tipp 4: Wäsche auf der Leine trocknen
Zugegeben, elektrische Wäschetrockner sind eine schöne Erfindung. Sie ersparen das Aufhängen und Abnehmen der Wäsche und erübrigen bei manchen Stoffen sogar das spätere Bügeln. Jedoch arbeiten Wäschetrockner mit hohen Temperaturen und schädigen die empfindlichen Gewebe. Zudem verursachen sie einen hohen Energieverbrauch. Die Lebensdauer Ihrer selbst genähten Kleidung erhöhen Sie, wenn Sie sie auf der Wäscheleine trocknen.
Doch Vorsicht: In der Sonne trocknet Wäsche schneller und die UV-Strahlen wirken nochmals reinigend und desinfizierend. Aber sie bleichen die Wäsche auch schnell aus. Textilien mit intensiven und dunklen Farben sollten Sie daher nicht in der direkten Sonne trocknen.
Tipp 5: Handwäsche verwöhnt die Fasern
Speziell für empfindliche Materialien ist die Handwäsche der bessere Weg zu einer langen Lebensdauer. Das gilt umso mehr, wenn das Waschen vorwiegend dem Auffrischen dient. Selbstgenähte Tischdecken oder Kissenbezüge sind durch längere Verwendung häufig lediglich ein wenig verstaubt. Sie werden durch kurzes Durchwaschen mit lauwarmem Wasser im Waschbecken wieder perfekt sauber. Übrigens: Bei der Handwäsche kann sanftes Haarshampoo das aggressive Waschmittel ersetzen. Das gilt insbesondere für empfindliche Materialien wie Wolle.
Auch bei der Handwäsche bietet sich Essig als Zusatz für das letzte Ausspülen an. So entfernen Sie sicher mögliche Seifenreste aus dem Gewebe.
Tipp 6: Manchmal muss es doch die professionelle Reinigung sein
Viele der hochwertigen Stoffe, die Sie für Ihre Nähprojekte bei Weisbrod kaufen, erfordern für eine lange Lebensdauer eine besondere Behandlung. Das gilt speziell für Textilwaren wie:
- Samt
- Seide
- aufwendig genähte Textilien wie Anzüge, Jacken und Mäntel aus Wollstoffen
- besonders empfindliche Materialien wie Kaschmir
Für diese Textilien ist die Behandlung in einer professionellen Reinigung schonender als in der heimischen Waschmaschine oder im Handwaschbecken. Ebenso wichtig ist es jedoch, diese exklusiven Kleidungsstücke nicht zu häufig reinigen zu lassen. Ziehen Sie daher vor, die edle Garderobe, wie in Tipp 1 beschrieben, nach jedem Tragen zum Auslüften aufzuhängen.