Vom Patron zur Kollektivgesellschaft
Mit Oberst Theophil Zürrer-Schwarzenbach starb 1905 der letzte aus der 2. Generation. Paul, Sohn seines Bruders Emil, war in der Mechanischen Seidenweberei Adliswil engagiert. Das Geschäft in Hausen lag in den Händen seiner Kinder Robert, Theophil jun. und Fanny. Aktiv in der Firmenleitung war Theophil jun. als Vertreter der 3. Generation. Nach dem frühen Tode von Theophil Zürrer jun. 1912 regelte ein Kollektivgesellschaftsvertrag das Gesellschaftskapital und Geschäft zwischen den verbleibenden Geschwistern Robert und Fanny und der Witwe Emmy Zürrer-Syfrig. Emmy war zur Hälfte, Robert und Fanny je zu einem Viertel beteiligt. 1920 verstarb Robert Zürrer und seine Familie zog sich aus dem Geschäft zurück. Während der folgenden Jahre wurde die Firma von Direktor Huber und Buchhalterin Emma Frick geführt, der Verkauf von August Scheller. Tochter Fanny, welche als Jägerfanny mit dem Vater die Leidenschaft fürs Reiten und Jagen teilte, heiratete 1904 Gustav Weisbrod, den Sohn des Weinhändlers Franz Peter Weisbrod aus Affoltern, der 1873 aus der Kurpfalz in die Schweiz gezogen war.
Der Boom der Nachkriegszeit
Wegen des Ersten Weltkrieges 1914 /18 musste auf einen geplanten Neubau verzichtet werden. Die Kriegszeit mit Blockade und Gegenblockade behinderten den Zugang zur Rohseide und den Absatz der Stoffe. Nach dem Krieg bis Mitte der 20er Jahre setzte eine grosse Nachfrage nach Seidenstoffen ein, was zu einem sehr erfreulichen Geschäftsgang führte. Nach England konnten erfolgreich stückgefärbte Seiden- und Krawattenstoffe exportiert werden. Crêpe-Gewebe, die auf neu entwickelten mehrschiffigen Webstühlen gewoben wurden, erfreuten sich grosser Nachfrage.